2024 sollte sportlich an die Leistung im Herbst 2023 anknüpfen. Nach meinem erfolgreichen Marathon in Frankfurt hab ich Blut geleckt und wollte mich sportlich wieder neu herausfordern. Nachdem ich mit meinem Mutausbruch hoch 3 einiges neues ausprobiert habe und mich bereits 2023 einigen Challenges gestellt hatte, war ich angefixt. Trailrun und Triathlon sollte es mit längeren Distanzen werden.
Beim Trailrun sollte es eine Ultradistanz (über 42 km) und beim Triathlon wollte ich in die Olympische Distanz einsteigen.
Ich hatte mir für jeden Monat einen Wettkampf vorgenommen:
März: Petit Ballon Trail Run (24 km)
April: Backnang Triathlon (Sprint Distanz)
Mai: Lichtenstein Triathlon (22km)
Juni: Triathlon Heilbronn (1. Olympische)
Juli: Eiger Ultratrail (50 km)
August: summertime Triathlon (Olympisch)
Die Saison startete gut, sehr gut. Es lief alles einwandfei: Verletzungsfrei, hochmotiviert, gute Zeiten…
Das erste Highlight war im Juni meine erste Olympische Distanz. Das war der absolute Wahnsinn. Ich hab mich unglaublich gut gefühlt. Freunde und Familie in meiner Heimatstadt Heilbronn am Streckenrand haben gepusht und mich fliegen lassen. Ich schaffte es sogar auf das Podium, Platz 3 in meiner Altersklasse. 🤩
Adrenalin, Endorphine und Dopamin haben gekickt, sodass ich mich nach einer Mitteldistanz für Herbst umgeschaut habe. Getreu meinem Motto „Think it, dream it, Do it“ fand ich das perfekte Race für mich. Ende September, ein Tag vor meinem 37. Geburtstag, sollte es die Mitteldistanz des Audi Triathlon in Ingolstadt werden.
Da ich keine halben Sachen mache, kam ich über eine Freundin zu meiner Trainerin, die mich auf die Distanz mit 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad und 21 km Laufen vorbereiten sollte.
Den Eiger Ultratrail reduzierte ich auf 37 km, sodass es keine Ultradistanz mehr war, aber immernoch mein bislang längster Trailrun.
Der Wettkampf war härter als gedacht. Die über 2500 hm hatten es in sich, sodass die Regeneration länger dauerte als geplant. Nichts desto trotz konnte ich mein Triathlontraining fortsetzen. Ich liebe die Berge und die Trail-Atmosphäre, vorallem die Schweizer Region, daher hab ich es emotional null bereut. Für die Vorbereitung wäre es sicher vernünftiger gewesen, nicht anzutreten.
Der summertime Triathlon in Karlsdorf war dafür die perfekte Vorbereitung, einen Monat vor dem großen Tag. Ich konnte nochmal die Abläufe üben und mit meinem neuen Bike eins werden. ❤️⚡️🍋
Die Sommermonate verbrachte ich neben der Arbeit fast ausschließlich mit Training. Ich kann Freunde, Familie und das Training gut kombinieren, sodass ich nicht zu viele Abstriche gemacht habe. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass Trainingswochen von bis zu 18 Stunden jederzeit easy waren.
Das Training war hervorragend aufgebaut. Die Einheiten aufeinander und auf meinen Zyklus abgestimmt. Ich wusste immer wie viele Carbs ich zu mir nehmen musste und habe das Kraft- und Stabitraining nie vernachlässigt. Mit einer Trainerin zu „arbeiten“ hat mich definitiv nochmal auf ein anderes Level gebracht. Die Einheiten waren eine super Kombination aus intensiven und grundlagen Trainings.
Und so ging ich am 22.09.24 in Ingolstadt bestens vorbereitet, komplett verletzungsfrei und auch ohne Erkältungspausen an den Start. Ich hatte einen wahnsinns Race Day. Es lief alles einwandfrei. Mit 5:32:05 h hab ich mir meinen Traum von meiner ersten Mitteldistanz erfüllt.
Mega glücklich und unfassbar stolz starte ich in die off-season und Blicke auf einen wundervollen Sommer zurück. Jetzt kann der Herbst kommen. 🤩
