Während sich im Frühjahr 2023 in Deutschland nur selten die Sonne blicken ließ, beschloss ich meinen April in Israel zu verbringen.
Ich war im Frühjahr 2020 schonmal dort. Damals machte ich eine Rundreise durch das Land und nach Jordanien. In Tel Aviv war ich damals nur ein paar Tage. Viel zu wenig, das stellte ich direkt fest. Ich war Schockverliebt in Land, Leute, Kultur, Internationalität, Essen, Lifestyle, Entspanntheit, Stadt am Meer und alle machen Sport: Outdoor-Gyms, grenzenlose Lautstrecken durch die City und und und. Das Mindset der Gesellschaft spiegelt sich in der Start up-Mentalität wider: Offenheit, Lust auf Neues, Neugier und eine hohe Technolgieaffinität.
Daher stand das Reiseziel meiner ersten Workation sofort fest. Der Flug war schnell gebucht, vom Baden-Airport gibt es einen direkten Linienflug mehrmals die Woche. Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft nahm etwas mehr Zeit in Anspruch, da Hotels sehr teuer sind und ich gerne in einer Gemeinschaft dort sein wollte. Daher entschied ich mich für ein Pod Hotel. Das WOM Beach in Tel Aviv hat super kleine Zimmer mit einem Bett, Regal, Schreibtisch, Stuhl und einem Mini-Wachbecken. Völlig ausreichend. Die Gemeinschaftsräume mit Küche, Workplaces, Sitzgelegenheiten, Terrasse sind super schön und laden zum Zeit verbringen ein. Auch die Badezimmer sind schön. Insgesamt ein super Ort für eine workation.
Mit einer Stunde Zeitverschiebung konnte ich morgens entspannt meinen Kaffee an der 200 Meter entfernten Strandpromenade verbringen und trotzdem nicht allzu spät in den Tag starten. Mein Arbeitsalltag dort hat hervorragend funktioniert. Und auch meine Freizeit mit SightSeeing, Surfen, Laufen, Pilates, Yoga, durch die Stadt schlendern etc. kam nicht zu kurz.
Besonders an Israel ist die Aufteilung der Wochentage. Shabbat (also unser Sonntag) ist bereits am Samstag. Das heißt, unser Freitag ist dort schon „Samstag“ also der erste Tag des Wochenendes, an dem die meisten nicht arbeiten. Ehrlicherweise war es an meinem erster Freitag dort auch echt eigenartig zu arbeiten… kein anderer hat gearbeitet. 😉
D.h. ich hab mir die anderen Freitage auch frei genommen. Ansonsten machte es mir mega spaß, „aus dem Urlaub“ zu arbeiten. Wichtig ist, man muss wirklich intrinsisch sehr motiviert sein. Um einen herum machen viele Urlaub, relaxen, unternehmen tolle Ausflüge etc. Flexible Arbeitszeiten und selbst Bock auf die eigene Arbeit zu haben sind zwei Faktoren, die eine Workation sehr wertvoll machen.
Mir hat es unglaublich gut getan, die Zeit im Ausland zu verbringen, Energie zu tanken, Inspiration von anderen zu holen und die Sonne zu genießen. Es bleibt sicherlich nicht meine einzige Workation.
Das besondere für mich war, dass dort alle so waren wie ich… sportverrückt, technologieaffin und Bock auf den eigenen Job.
Was ich noch lernen muss: „Don´t forget to relax.“